Frühe Abfahrt nach Toodeshk. Dieser kleine Ort, wo unser Guest House liegt, war gerade mal 100 Kilometer weiter von unserer letzten Station in Isfahan. Das Tak Taku Guest House ist ein wirklich toller Ort um seine Seele baumeln zu lassen. Bei unserer Ankunft war der Besitzer und seine Bekannten äußert erstaunt unserer Motorräder wegen. Er hatte 2 Typen mit BMW’s erwartet, und dann stehen da zwei bekloppte mit solchen Maschienen.” This is something really different” sagte er mit großen Augen und offenem Mund. Da im Iran nun zwei Tage der Feierlichkeiten anstanden, des Iman Hussein wegen, wurde uns gleich eine Übernachtung in der Wüste angeboten. Da es in den kommenden Tagen nicht mehr möglich wäre, stimmten wir zu. Nach dem Lunch, Kameleintopf mit Joghurt und Fladenbrot, ging es erst mit einem Pkw danach mit einem Jeep in die Wüste. Unser Fahrer und Koch, für den Trip, beförderte uns mit Präzision durch die steilen Dünen.
Ich dachte immer mit Blick auf die kommenden Sandberge hier stoppen wir, doch Ali trat aufs Pedal und drüber mit der Kiste. An unserem Lagerplatz angekommen begann er die Zelte aufzubauen und ich bemerkte dass meine Tasche fehlte. Unterwegs sprang wohl die die Hecktüre auf. Ich also mit ihm wieder ins Auto und nochmal zurück. Was ein Spaß. Als wir die Tasche endlich fanden, lag daneben der ebenfalls verlorene Wasserkanister ?.
Am Abend sind, „B“ und Julian ein nettes französisches Schwangeres Pärchen, Jochen und ich auf die Dünen den Sonnenuntergang genießen.
Ali besorgt indessen dürres Buschwerk machte Feuer und bereitete das abendliche BBQ vor. Es gab geniale Hühnchenspiese mit Tomate und iranisches Fladenbrot und Joghurt was zu jedem Essen gereicht wird. Was ein tolles Abendessen. Leider war die Nacht bewölkt, und kaum ein Lichtpunkt am Himmel auszumachen.
Dienstag 11.10.2016
Nach einer stürmischen Nacht im Zelt, um 5.15 Uhr raus, und die Dünen hoch. Schon der Aufstieg auf die Sandberge war ein Genuss. Die Sonne war noch nicht zu sehen, doch ihr Licht schob die Dunkelheit langsam vom Himmel. Mit jeder Minute wurde es wärmer. Als dann die ersten Konturen zu erkennen waren, wechselten die Farben vom bläulichen ins tief orange. Ein leichter Wind strich über die Kanten der Dünen und ordnete die Sandkörner ständig zu neuen Formen. Die Sonne zauberte mit steigender Höhen ein atemberaubendes Schattenspiel in die Landschaft. Der Wind perfektionierte mit seinen Geräuschen diese wunderbare Szenerie. Das einfache Frühstück was Ali uns inmitten der Dünen bereitete war wunderbar. Nie schmeckten Eier aus der Pfanne besser. Der Tee lag so angenehm wärmend in den Händen das er den ganzen Körper durchströmte. Ali hatte im nu das Lager zusammengepackt und wir sind zurück in das Dorf.
Den Tag haben wir dann komplett im Guest House verbracht. Nur zum Sonnenuntergang haben wir uns auf den nahen Hügel aufgemacht. Von hier hatte man einen tollen 360* Blick auf die Landschaft und das Dorf leuchtete im rot der untergehenden Sonne.